Lektion 04


Einleitung

 

Hiermit überreiche ich Ihnen Teil Vier dieser Lehre. Dieser Teil wird Ihnen das WIESO folgender Aussage erklären: „Das, was du denkst, tust oder fühlst, das bist du auch“

 

Gedanke ist Energie, und Energie ist Kraft. Es ist so, dass alle Religionen, Wissenschaften und Philosophien, mit denen die Welt vertraut gewesen ist, auf die Manifestation dieser Energie statt der Energie selbst beruhten, dass die Welt auf Wirkungen (Äußeres) beschränkt worden ist, während Ursachen (Inneres) ignoriert oder missverstanden worden sind.

 

Aus diesem Grund haben wir Gott und den Teufel in der Religion, das Positive und Negative in der Wissenschaft und das Gute und Schlechte in der Philosophie.

 

Das „Master Key System“ kehrt den Prozess um. Es interessiert sich nur für die Ursache, und die von Schülern erhaltenen Briefe erzählen eine erstaunliche Geschichte. Sie zeigen abschließend, dass Schüler die Ursache finden, durch die sie für sich selbst Gesundheit, Harmonie und Überfluss sichern können, und was sonst noch für ihr Wohlbefinden und Glück notwendig sein kann.

 

Leben ist ausdrucksvoll, und es ist unsere Aufgabe, sich harmonisch und konstruktiv zu äußern. Kummer, Elend, Sorge, Krankheit und Armut sind keine Notwendigkeiten, und wir beseitigen sie ständig.

 

Aber dieser Prozess des Beseitigens besteht im Übersteigen über und hinter die Grenze jeder Art. Derjenige, der gestärkt ist und seinen Gedanken gereinigt hat, braucht sich nicht mit Parasiten zu beschäftigen, und derjenige, der das Verstehen des „Gesetzes des Überflusses“ erlangt hat, wird sofort zur Quelle der Versorgung gehen.

 

Es ist so, dass Vorsehung, Glück und Schicksal ebenso bereitwillig kontrolliert werden, wie ein Kapitän sein Schiff oder ein Schaffner seinen Zug kontrolliert.

 



Lektion 04

 

01.       Das „Ich“ von Ihnen ist nicht der physische Körper: Es ist nur ein Instrument, welches das „Ich“ benutzt, um seine Absichten auszuführen. „Ich“ kann nicht der Verstand sein, weil der Verstand nur ein anderes Instrument ist, welches „Ich“ braucht, um damit zu denken, zu schlussfolgern und zu planen.

 

02.       Das „Ich“ muss etwas sein, was kontrolliert und sowohl den Körper als auch den Verstand leitet. Das „Ich“ ist etwas, was bestimmt, was Körper und Verstand tun und wie sie handeln sollen. Wenn Sie in eine Erkenntnis der wahren Natur des „Ich“ eintreten, werden Sie ein Gefühl der Kraft genießen, das Sie niemals vorher gekannt haben.

 

03.       Ihre Persönlichkeit wird aus unzähligen individuellen Eigenschaften, Besonderheiten und Gewohnheiten des Charakters zusammengesetzt. Diese sind das Ergebnis Ihrer vorigen Methode zu denken, aber solche Methoden haben nichts mit dem wirklichen „Ich“ zu tun.

 

04.       Wenn Sie sagen „Ich denke“, dann sagt das „Ich“ dem Verstand, was es denken soll. Wenn Sie sagen „Ich gehe“, dann sagt das „Ich“ dem physischen Körper, wohin er gehen soll. Die echte Natur des „Ichs“ ist spirituell, und es ist die Quelle der wirklichen Kraft, die zu Männern und Frauen kommt, wenn sie die Erkenntnis ihrer wahren Natur erlangen.

 

05.       Die größte und erstaunlichste Kraft, die dem „Ich“ gegeben worden ist, ist die Kraft zu denken, aber wenige Menschen wissen, wie man konstruktiv oder richtig denkt, deshalb erreichen sie nur gleichgültige Ergebnisse. Die meisten Menschen erlauben ihren Gedanken, auf selbstsüchtige Absichten, welche unvermeidlichen Ergebnissen eines kindlichen Verstandes nahe kommen, einzugehen. Wenn ein Verstand reif wird, versteht er, dass der Keim des Misserfolgs in jedem selbstsüchtigen Gedanken liegt.

 

06.       Der ausgebildete Verstand weiß, dass jeder Vorgang jeder Person nützen muss, die mit dem Vorgang zu tun hat. Und jeder Versuch, sich einen Vorteil durch die Schwäche, Unerfahrenheit oder Notwendigkeit eines anderen zu dessen Nachteil zunutze zu machen,  führt unvermeidlich zum eigenen Nachteil.

 

07.       Es ist so, weil die Person ein Teil des Universalen ist. Ein Teil kann gegen keinen anderen Teil ankämpfen. Auf der anderen Seite hängt das Gemeinwohl jedes Teils von einer Anerkennung im Interesse des GANZEN ab.

 

08.       Diejenigen, die diesen Grundsatz erkennen, haben einen großen Vorteil in den Angelegenheiten des Lebens. Sie nutzen sich nicht ab. Sie können wandernde Gedanken mit Leichtigkeit beseitigen. Sie können sich zum höchstmöglichen Grad auf jedes Thema bereitwillig konzentrieren. Sie vergeuden weder Zeit noch Geld für Sachen, die für Sie von keinem möglichen Nutzen sind.

 

09.       Wenn Sie diese Sachen nicht erleben können, ist es, weil Sie bis jetzt nicht den notwendigen Versuch unternommen haben. Jetzt ist die Zeit, um sich anzustrengen. Das Ergebnis wird genau im Verhältnis zur Investition stehen. Eine der stärksten Affirmationen, die Sie zur Absicht benutzen können, den Willen zu stärken und Ihre Kraft zu begreifen, ist die Erkenntnis: „Ich kann das sein, was ich sein möchte.“

 

10.       Jedes Mal, wenn Sie es wiederholen, versuchen sie zu verstehen, wer und was dieses „Ich“ ist. Versuchen Sie, in ein gründliches Verständnis von der wahren Natur des „Ichs“ einzutreten. Wenn Sie es tun, werden Sie unbesiegbar, vorausgesetzt, Ihre Ziele und Absichten sind konstruktiv und aufgrund dessen in der Harmonie mit dem kreativen Grundsatz des Universums.

 

11.       Wenn Sie von dieser Affirmation Gebrauch machen, dann machen sie es dauernd, in der Nacht und am Morgen und ebenso häufig während des Tages, wenn Sie denken. Setzen Sie es fort, tun Sie es, bis sie ein Teil von Ihnen wird, Pflegen Sie es wie eine neue Gewohnheit.

 

12.       Wenn Sie das nicht tun, dann fangen Sie besser überhaupt nicht an, denn moderne Psychologie sagt uns, dass wenn wir etwas anfangen und es nicht vollenden oder einen Entschluss fassen und ihn nicht beibehalten, wir die Gewohnheit des Misserfolgs herausbilden: absoluten, schändlichen Misserfolg. Wenn Sie nicht vorhaben, eine Sache zu machen, fangen Sie diese nicht an! Wenn Sie sie aber wirklich anfangen, ziehen Sie sie durch, selbst wenn der Himmel fällt. Wenn Sie Ihren Entschluss fassen, etwas zu tun, dann tun Sie es! Lassen Sie nichts und niemanden sich einmischen. Das „Ich“ in Ihnen hat es bestimmt, die Sache ist entschieden. Die Würfel sind gefallen, es gibt kein Zurück  mehr.

 

13.       Wenn Sie diese Idee ausführen, beginnend mit kleinen Dingen, von denen Sie wissen, dass Sie diese kontrollieren und allmählich die Bemühung vergrößern können, werden Sie erkennen, dass Sie sich schließlich beherrschen können. Erlauben Sie aber niemals unter irgendwelchen Umständen, dass Ihr „Ich“ überstimmt wird! Leider haben viele Männer und Frauen zu ihrem Bedauern erkannt, dass es leichter ist, ein Königreich zu regieren, als sich selbst zu beherrschen.

 

14.       Aber wenn Sie gelernt haben, sich zu beherrschen, werden Sie die „innere Welt“ gefunden haben, welche die äußere kontrolliert. Sie werden unwiderstehlich sein. Menschen und Dinge werden auf jeden Ihren Wunsch ohne eine sichtbare Anstrengung ihrerseits antworten.

 

15.       Das ist nicht so sonderbar oder unmöglich, wie es scheinen mag, wenn Sie sich erinnern, dass die „innere Welt“ durch „Ich“ kontrolliert wird, und dass das „Ich“ ein Teil oder EINS mit dem unendlichen „Ich“ ist, welcher die Universale Energie oder, wie gewöhnlich genannt, Geist Gottes ist.

 

16.       Das ist nicht eine bloße Behauptung oder zum Zweck bestimmte Theorie, um eine Idee zu gründen, sondern es ist eine Tatsache, die durch den besten religiösen sowie den besten wissenschaftlichen Gedanken angenommen worden ist.

 

17.       Herbert Spender sagte: „Mitten in allen Mysterien, die uns umgeben, ist nichts sicherer, als dass wir immer in Anwesenheit von einer Unendlichen und Ewigen Energie umgeben sind, von der alle Dinge entspringen.“

 

18.       Lyman Abbott schrieb einen Brief an ein Theologisches Priesterseminar: „Wir kommen, um an Gott zu denken, an den Gott, der im Menschen lebt, aber nicht an den Gott, der die Menschen bedient.“

 

19.       Wissenschaft legt nur eine kurze Strecke bei ihrer Suche zurück. Sie  findet die immer-gegenwärtige, ewige Energie, aber die Religion findet die Kraft hinter dieser Energie und legt sie innerhalb des Menschen. Aber das ist keineswegs eine neue Entdeckung. Die Bibel sagt genau dasselbe, und die Sprache ist ebenso die Ebene wie die Überzeugung: „Wissen Sie nicht, dass Sie der Tempel des lebendigen Gottes sind?“ Hierin also liegt das Geheimnis der wunderbaren kreativen Kraft der „Inneren Welt.“

 

20.       Hier befindet sich das Geheimnis der Kraft, der Beherrschung. Sich zu überwinden, bedeutet nicht, ohne äußerliche Dinge auszukommen. Selbstverleugnung ist kein Erfolg. Wir können nicht geben, außer wir haben es, wir können nicht helfen, außer wenn wir stark sind. Das Unendliche ist nicht bankrott, und wir, die wir die unendliche Kraft repräsentieren, sollten auch nicht bankrott sein. Wenn wir anderen von Nutzen sein wollen, müssen wir die Kraft dazu haben, aber um sie zu bekommen, müssen wir sie geben. Wir müssen von Nutzen sein.

 

21.       Je mehr wir geben, desto mehr werden wir bekommen. Wir müssen zu einem Kanal werden, durch den das Universale die Tätigkeit ausdrücken kann. Das Universale bemüht sich ständig, sich selbst auszudrücken, um von Nutzen zu sein. Und es sucht den Kanal, durch den es die größte Tätigkeit finden kann, wo es das Beste tun kann, wo es der Menschheit von größtem Nutzen sein kann.

 

22.       Das Universale kann sich nicht durch Sie ausdrücken, solange Sie mit Ihren eigenen Plänen und Absichten beschäftigt sind: Beruhigen Sie die Sinne, suchen Sie Inspiration, konzentrieren Sie sich auf die geistigen Aktivitäten der „Inneren Welt“, verweilen Sie im Bewusstsein Ihrer Einigkeit mit dem Allmächtigen. „Stille Wasser sind tief.“ Nutzen Sie die zahlreichen Gelegenheiten, zu denen Sie geistigen Zugang durch das Allgegenwärtige der Kraft haben.

 

23.       Visualisieren Sie sich die Ereignisse, Verhältnisse und Bedingungen, denen diese geistigen Verbindungen beim Manifestieren helfen können. Begreifen Sie die Tatsache, dass Wesen und Seele aller Dinge geistig sind, und dass das Geistige das Wahre ist, weil es das Leben von allem ist, was existiert. Wenn der Geist weg ist, ist das Leben weg, es ist tot, es hat aufgehört zu existieren.

 

24.       Diese geistige Tätigkeit gehört zu der „inneren Welt“, zu der Welt der Ursachen. Die Zustände und Verhältnisse, die daraus folgen, sind die Wirkungen. Es ist so, dass Sie zu einem Schöpfer werden. Das ist wichtige Arbeit, und je höher, hochmütiger, großartiger und prächtiger die Ideale, die Sie sich ausdenken können, desto wichtiger wird das Werk sein.

 

25.       Arbeitsüberlastung, Übertreibung oder die überkörperliche Tätigkeit jeder Art erzeugt Zustände der geistigen Teilnahms- und Handlungslosigkeit, die es unmöglich machen, die wichtigere Arbeit zu erledigen, welche auf eine Verwirklichung der bewussten Kraft hinausläuft. Wir sollten deshalb oft die Stille suchen. Die Kraft kommt aus Erholung. Sie liegt in der Stille, in der wir ruhig sein können, und wenn wir ruhig sind, können wir denken, und der Gedanke ist das Geheimnis aller Errungenschaft.

 

26.       Gedanke ist eine Art der Bewegung und wird nach dem „Gesetz der Schwingung“, demselben wie Licht oder Elektrizität, getragen. Er gibt durch die Gefühle und das „Gesetz der Liebe“ Lebenskraft. Er nimmt Form und Ausdruck nach dem „Gesetz des Wachstums“ an. Er ist ein Produkt des geistigen „Ich“, folglich ist er göttlicher, geistiger und kreativer Natur.

 

27.       Deswegen ist es offensichtlich, dass, um Kraft, Überfluss oder jeden anderen konstruktiven Zweck auszudrücken, die Emotionen aufgefordert werden müssen, dem Gedanken Gefühl zu geben, so dass er Form annehmen wird. Wie kann diese Absicht erreicht werden? Das ist der Kernpunkt. Wie können wir den Glauben, den Mut, das Gefühl entwickeln, welches auf die Ausführung hinauslaufen wird?

 

28.       Die Antwort lautet: Durch die Übung. Geistige Kraft wird auf genau dieselbe Art gesichert, wie körperliche Kraft durch Training aufgebaut wird. Wir denken etwas, das erste Mal vielleicht noch mit Schwierigkeit. Wir denken dasselbe nochmals, und dieses Mal wird es leichter. Wir denken es immer wieder, und es wird dann zu einer geistigen Gewohnheit. Wir setzen es fort, dasselbe zu denken, und schließlich geschieht es automatisch. Wir können dem Denken dieser Sache nicht mehr helfen, wir sind jetzt in Harmonie mit dem, was wir denken. Es gibt keinen Zweifel mehr darüber. Wir sind davon überzeugt. Wir wissen, dass es so ist.

 

29.       Letzte Woche bat ich, dass Sie sich entspannen, um körperlich loszulassen. In dieser Woche werde ich Sie bitten, dass Sie geistig loslassen. Wenn Sie die letzte Woche gegebene Übung  fünfzehn oder zwanzig Minuten pro Tag in Übereinstimmung mit den Instruktionen geübt haben, können Sie sich zweifellos körperlich entspannen. Und derjenige, der das nicht schnell bewusst tun kann, ist noch kein Meister über sich selbst. Er hat die Freiheit noch nicht erlangt. Er ist immer noch ein Sklave der Zustände. Aber ich werde annehmen, dass Sie die Übung gemeistert haben und bereit sind, den folgenden Schritt zu gehen, welcher die geistige Freiheit bedeutet.

 

30.       In dieser Woche, nach Einnahme Ihrer üblichen Position, entfernen Sie die ganze Spannung, indem Sie sich völlig entspannen. Lassen Sie geistig von allen nachteiligen Zuständen wie Hass, Wut, Sorge, Neid, Kummer, Schwierigkeiten oder Enttäuschung jeder Art los.

 

31.       Sie mögen vielleicht sagen, dass Sie diese Dinge nicht „loslassen können“, aber Sie können es! Sie können es mit geistiger Entscheidung tun, mit vorsätzlicher Absicht und Ausdauer.

 

32.       Der Grund, warum es einige nicht schaffen, ist, weil diese Menschen sich von den Emotionen leiten lassen und nicht von ihrem Intellekt. Aber diejenigen, die ihren Intellekt einsetzen, werden den Sieg davon tragen. Sie werden das erste Mal nicht erfolgreich sein, wenn Sie es versuchen, aber „Übung macht den Meister“, darin, wie in allem anderen, und Sie müssen es schaffen, um diese negativen und zerstörerischen Gedanken zu beseitigen und völlig zu entfernen. Denn diese Gedanken sind die Samen, welche sich ständig in unangenehme Zustände jeder denkbaren Art und Beschreibung  hineinpflanzen.

 


Lernfragen mit Anworten


 

41.      Was ist ein „Gedanke“?

– Gedanke ist spirituelle Energie.
  
42.       Womit wird er ausgeführt?

– Mit dem „Gesetz der Schwingung.“
  
43.       Wie gibt er die Lebenskraft?

– Durch das „Gesetz der Liebe.“
 
44.       Wie nimmt er Gestalt an?

– Durch das „Gesetz des Wachstums.“
  
45.       Was ist das Geheimnis seiner kreativen Kraft?

– Es ist ein spiritueller Vorgang.
  
46.       Wie können wir Glauben, Mut, und Begeisterung entwickeln, die uns in die Vollendung hinein führen?

– Mit der Erkenntnis unserer spiritueller Natur.
  
47.       Was ist das Geheimnis der Kraft?

– Dienst (von Nutzen sein).
  
48.       Warum ist es so?

– Weil wir das bekommen, was wir geben.
  
49.       Was ist Ruhe?

– Körperliche Stille.
  
50.       Welchen Wert hat sie?

– Es ist der erste Schritt zur Selbstkontrolle, d.h. zur Selbstbeherrschung.